VELOMAT Messelektronik GmbH

Seit seiner Gründung im Jahr 1990 ist das Kamenzer Unternehmen VELOMAT Ansprechpartner für Unternehmen weltweit, wenn es um spezialisierte Fragen im Bereich der Messelektronik und Sensorik geht. Gegründet in Brauna wurde 1999 der Firmensitz an den jetzigen Standort in Kamenz verlegt. Aktuell beschäftigt VELOMAT hier 41 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.

Das Geschäft boomt. Daran haben glücklicherweise auch die pandemiebedingten Einschränkungen in den letzten Monaten nichts geändert. Trotz der weltweiten Aktivitäten ist es für VELOMAT jedoch schwer, in der Region geeignete Auszubildende und Fachkräfte für die Mitarbeit im Unternehmen zu finden. „Da wir unsere Produkte in der ganzen Welt verkaufen, sind Präsenz und Bekanntheit des Unternehmens vor Ort nicht zwangsläufig gegeben.“, berichtet Dr. Schleichert, der Geschäftsführer von VELOMAT. Das heißt, bei der Suche nach Arbeits- und Ausbildungsplätzen haben die Menschen aus der Region die Firma oft nicht „auf dem Schirm“. Zwar bestehen Kontakte zwischen VELOMAT und der Kita Kunterbunt sowie der 2. Oberschule Kamenz. Die Kinder und Jugendlichen können das Unternehmen besichtigen und VELOMAT unterstützt z.B. mit finanziellen Beiträgen. Doch das alleine reicht nicht aus.

„Um in unserem Unternehmen einen Platz zu finden, braucht man nicht zwangsläufig ein Studium.“, so Dr. Schleichert. Und weiter: „Wir arbeiten sehr gern mit Auszubildenden, da die Arbeitsaufgaben bei uns alles andere als 0815 sind. Kraftmesstechnik wird z.B. in der theoretischen Ausbildung nur gestreift. Bei uns gibt es dazu die praktischen Kenntnisse.“ Eine Ausbildung bei VELOMAT vermittelt innerhalb vergleichsweise kurzer Zeit die notwendigen Kennnisse und Fertigkeiten, die im Unternehmen dringend benötigt werden. Absolventen der Universitäten z.B. müssen normalerweise über den Zeitraum von mindestens einem Jahr in die Arbeitsabläufe eingeführt werden. Ein deutlicher Pluspunkt also für Azubis, die bei VELOMAT lernen mit dem Ziel, dann auch direkt in ein Arbeitsverhältnis übernommen zu werden. Und dass dies klappt und das aufgebaute KnowHow dem Unternehmen weiter zugutekommt, darauf wird bei VELOMAT sehr großer Wert gelegt. Bei Interesse unterstützt VELOMAT nach der Übernahme bei Weiterbildungen und berufsbegleitenden Aufbaustudien, indem z.B. Arbeitszeiten flexibel gestaltet oder sogar vorübergehend verkürzt werden.

Aus VELOMAT ist die Unternehmensgruppe VELOMAT Group GmbH geworden, die Schritt für Schritt um Unternehmen, die das Leistungsspektrum ergänzen, erweitert wird. Zuletzt kam die Rostocker Firma FORTecH, die Software entwickelt, ins Netzwerk. Für die Auszubildenden bietet sich so z.B. auch die Möglichkeit, in den Tochterfirmen Erfahrungen zu sammeln.

Die Auftragslage für VELOMAT ist sehr gut. Nach 2012/2013 wird derzeit das Firmengebäude zum zweiten Mal erweitert. Und deshalb werden zu Beginn des Ausbildungsjahres 2022/2023 wieder junge Leute gesucht, die ihren beruflichen Werdegang in der Wachstumsregion Dresden in den Bereichen Elektrotechnik und Fachinformatik in einem Kamenzer Unternehmen mit Weltformat starten wollen.

Interview und Text: Daniela Retzmann (Projektmanagement WR DD/Planungsbüro Schubert)