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Allianz Beratungs- und Vertriebs AG

Geschäftsstelle Meißen

Wer kennt es nicht, das Bild des typischen Versicherungsvertreters. Im grauen Anzug mit der Aktentasche unter dem Arm von Tür zu Tür gehend, werden Versicherungen an Menschen verkauft. Solche Vorurteile gibt es heute noch immer. Der berufliche Alltag in einem Versicherungsunternehmen sieht indes ganz anders aus. Wir hatten die Möglichkeit, uns näher in der Geschäftsstelle der Allianz Beratungs- und Vertriebs AG in Meißen umzusehen und bekamen einen Einblick in den Ausbildungsprozess, den Aufbau der Geschäftsstelle und die tägliche Arbeit der einzelnen Abteilungen.

Vertrauen ist alles

Dr. Susen Sattler ist seit 2008 im Unternehmen und seit 2018 Leiterin der Geschäftsstelle in Meißen. Ihr Team ist, bestehend aus angestellten und selbstständigen Verkäufern, den verantwortlichen Bereichsleitern, Fachspezialisten und somit insgesamt über 40 Mitarbeitern und über 120 Haupt- und Generalvertretern in der Region, direkt im Kundenkontakt. „Als Vertriebsbereich der Allianz sind wir ganz nah am Kunden“, sagt Frau Dr. Sattler. Und dieser Kontakt ist die Grundessenz der Arbeit. Dabei geht es vor allem um ein Vertrauensverhältnis und die enge Zusammenarbeit für die bestmögliche Vorsorge. „Der Kunde vertraut uns häufig sehr private bzw. sensible, beispielsweise gesundheitsrelevante Informationen an. Da ist es wichtig, sich auf den jeweiligen Ansprechpartner verlassen zu können.“, erklärt Steffen Knobloch, Bereichsleiter Sachversicherungen. Und damit einher geht eine gewisse Stetigkeit, dem Kunden über einen längeren Zeitraum die Zusammenarbeit mit dem gleichen Ansprechpartner gewährleisten zu können. Das soll auch den Auszubildenden, neuen Mitarbeitern und Agenturen vermittelt werden. „Außerdem ist Regionalität für uns ein ganz wichtiger Faktor. Verbundenheit zur Region, die eigenen Wurzeln pflegen bzw. neue Wurzeln aufbauen, gerade auch für Rückkehrer, und somit beispielsweise eine erfolgreiche Agentur aufbauen oder übernehmen. Darauf kommt es uns an.“, sagt Susen Sattler und verweist auch auf die derzeitigen Probleme der Branche. Denn gerade Nachfolger für einzelne Standorte zu finden, erweist sich als immer schwieriger. Für viele langjährig erfolgreiche Unternehmer mit jeweils über 1.000 Kunden ist die Pensionierung bereits in greifbarer Nähe. Einen geeigneten Pensionierungsnachfolger zu finden, ist eine Herausforderung. Teilweise wird die Komplexität des Aufgabenprofils als Unternehmer bzw. Verkäufer in der Allianz unterschätzt, gerade als Einsteiger bzw. Quereinsteiger. Daraus ergibt sich ein sehr strukturiertes und umfangreiches Auswahlverfahren für potentielle Agenturnachfolger und Verkäufer, um letztendlich die Position möglichst optimal zu besetzen und den Kunden weiterhin eine vertrauensvolle Beratung ihrer persönlichen Bedürfnisse in der Region zu gewährleisten.

Das Team steht im Vordergrund

Wenn Quereinsteiger das Auswahlverfahren erfolgreich absolviert haben, werden sie innerhalb der Allianz sehr strukturiert auf die neue Aufgaben vorbereitet. Die Neustarter absolvieren in Ausbildungsgruppen theoretische Ausbildung gemeinsam in der Allianz Außendienstakademie in Burgstädt. Der praktische Teil findet in ausgewählten regionalen „Ausbildungsagenturen“ statt. Der gesamte Prozess dauert 1 ½ Jahre. Im Rahmen der Ausbildung absolvieren die Quereinsteiger die Prüfungen zum/-r Fachmann /-frau für Versicherungen und Finanzanlagen vor der IHK. Wichtig ist dem Unternehmen dabei die Unterstützung der Auszubildenden, sowohl auf finanzieller Seite, als auch die direkten Ansprechpartner im Team. Das macht die Arbeit auch für Quereinstiger interessant. Aber nicht in jedem Bereich ist es einfach neue Mitarbeiter zu finden bzw. Ausbildungsplätze zu besetzen. Beispielsweise im Bereich Büromanagement war man in der Geschäftsstelle in Meißen länger auf der Suche nach einem AZUBI. Ein Grund dafür sind häufig die Präferenzen der jungen Erwachsenen. „Viele junge Menschen zieht es in die Großstädte. Dabei gilt es ganz klar auch die Vorteile der Arbeit im Umland zu vermitteln.“, sagt Susen Sattler. Und natürlich auch die Arbeit im und für das Unternehmen bringt seine Vorteile mit sich. Dazu gehören viele Weiterbildungsangebote, betriebliche Absicherungsmöglichkeiten und ein eng vernetztes Team. Das Stichwort „Teambuilding“ steht für Susen Sattler dabei im Vordergrund. Dort werden viele Angebote geschaffen, um das Miteinander der Kollegen so positiv wie möglich zu gestalten.

Auf der Suche nach neuen Mitarbeitern

Das Thema Regionalität spielt auch bei der Suche nach neuen Mitarbeitern eine entscheidende Rolle. Neben den Onlineangeboten, wie z. B. Jobportalen, arbeitet die Geschäftsstelle auch mit Headhuntern zusammen. Und sie baut auf regionale Empfehlungen. Denn diese bringen häufig genau das regionale Netzwerk mit. Das Unternehmen wächst weiter und um sich auch zukünftig positiv zu entwickeln, braucht es kompetente Mitarbeiter. Der Service vor Ort ist wesentlicher Bestandteil der Strategie des Unternehmens und erfordert entsprechend auch das Personal, um dies umzusetzen.

Potential des Umlandes

Doch woher sollen die zukünftigen Mitarbeiter kommen? Susen Sattler sieht dort verschiedene Ansätze. „Eine große Chance sehe ich im Bereich der Universitäts- und Hochschulabsolventen bzw. auch bei Studienabbrechern, die sich neu orientieren wollen.“ Betrachtet man Absolventen- und Abbruchraten der Universitäten und Hochschulen, ist das Potential dabei nicht von der Hand zu weisen. Weitere Möglichkeiten sieht Frau Sattler in der Einstellung von Zuwanderern, vor allem auch auf internationaler Ebene. Internationale Mitarbeiter und Verkäufer bereichern das Team mit Ihrem Know-how und ihren sprachlichen Fähigkeiten. Damit werden oft neue Kunden erreicht und es eröffnet damit ganz neue Geschäftsbereiche. Ein Trend, welcher die Allianz ebenfalls beschäftigt, ist die zunehmende Besiedlung im Umland der Städte bzw. im ländlichen Raum. Durch die hohe Regionalität des Unternehmens können entsprechend interessante Angebote auch in diesen Bereichen zur Weiterentwicklung oder zur Nachfolge in Agenturen geboten werden.

Man sitzt auf der heimischen Couch und spürt die Vibrationen des Smartphones neben einem. Das Fenster zum Video Chat öffnet sich und innerhalb weniger Sekunden ist man mit seinem Ansprechpartner der Allianz verbunden. Letzte Details werden direkt über das Tablet geklärt und ermöglichen eine persönliche Betreuung, die durch die technischen Möglichkeiten der Digitalisierung bis in den Wohlfühlbereich des Kunden reicht. Keine veralteten Klischees, keine Versicherungen, die keiner braucht, sondern individuelle Betreuung von Menschen aus der Region.

Interview und Text: Peter Glumbick (Projektmanagement WR DD/Planungsbüro Schubert)